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Katja Lund, Markus Stephan - Wattenmeerfeuer

 

Die Autoren

 

Katja Lund, bürgerlich eigentlich Kathrin Lange, hat bereits einige Thriller veröffentlicht, bis sie bei ihrem Urlaub auf Pellworm Markus Stephan kennenlernte, der sie überzeugen konnte, gemeinsam einen humorvollen Krimi rund um die Insel Pellworm zu gestalten. Und so erschien 2021 der erste "Pellworm-Krimi" Wattenmeermord der Beiden. Aktuell lebt sie in Niedersachsen, doch ein Haus "achter'n Diek" - davon träumt sie noch immer.

 

Markus Stephan geboren 1970 in Wanne-Eickel und damit alles andere als ein Friesenjunge. 1996 ging er zur Polizei NRW, wo er in Gelsenkirchen, Düsseldorf und Krefeld verschiedene Funktionen ausübte, ehe er 2017 zur Polizei des Landes Schleswig-Holstein wechselte und seitdem als einer der wenigen Ein-Mann-Polizeistationen Deutschlands, eben jene auf der kleinen Wattenmeerinsel Pellworm seine Arbeitsstätte nennen darf. 

 

 

Inhalt

 

Mittlerweile fasst der zugezogene Kriminalkommissar Jan Benden zusammen mit seiner Frau Laura, einst ebenfalls im Polizeidienst tätig, langsam Fuß auf der kleinen Wattenmeerinsel Pellworm. Immerhin lebte Jan bisher mitten im Ruhrpott und nun ist er der einzige Polizist auf der Insel. Kaum hat er einen Mörder überführen können, stellt Jan schnell fest, dass die Insel scheinbar doch nicht so idyllisch ruhig ist, wie gedacht. Denn kurz vor dem Biikebrennen - ein großes Fest vor allem für die Touristen, wie auch Einheimischen der Insel - treibt ein Feuerteufel sein Unwesen.

 

Immer wieder brennt es auf der Insel und als eine alte Bauernhausruine ebenfalls Opfer der Brände wird, entdecken die Feuerwehrleute in den Trümmern eine verkohlte Leiche. Jan ermittelt nun wieder in einem Mordfall. Doch ist der Feuerteufel auch gleichzeitig der Mörder? Und die Identifizierung der Leiche gestaltet sich ebenfalls schwierig. Schnell wird Jan klar, dass er bei den Ermittlungen Hilfe braucht, wenngleich er sicherlich auf die Hilfe seines selbsternannten Assistenten Tamme erst einmal hätte verzichten können. Jan läuft die Zeit davon, denn mit jeder Fähre die ablegt, könnte auch der Mörder die Insel verlassen...

 

 

Fazit

 

Strand, Leuchtturm, Möwen und das Watt. Eine kleine Insel mitten im Wattenmeer. Es könnte so idyllisch sein... Naja könnte. Denn die beiden Autoren Katja Lund und Markus Stephan machen nach ihrem Debütkrimi Wattenmeermord wieder einmal die kleine Insel Pellworm zum Hauptschauplatz ihres neuen Krimi Wattenmeerfeuer - der abermals mit einem Mord der die ganze Insel und der Einwohner schockiert. 

 

Jan Benden, der Inselpolizist und Hauptcharakter der Geschichte ist, ist bei diesem Krimi wieder einmal gefragt und seine ganze Erfahrung als Ruhrpott-Polizist scheint notwendig. Neben Jan Benden und seiner Frau Laura haben uns die beiden Autoren auch viele Protagonisten des Vorgängerkrimis wieder mit in die Geschichte eingebaut. Trotz vieler weiterer Charaktere, die in die Geschichte integriert werden mussten, wirkt diese keineswegs überladen. Die Story ist schlüssig und gut ineinander verstrickt und immer wieder mit humorvollen Passagen geschmückt, sodass letztlich der Lesefluss über das ganze Buch aufrecht und spannend gehalten wird. Plötzliche Wendungen in der Geschichte lockern das ganze ein wenig auf und wer einen eher düsteren Krimi erwartet, der wird hier sicherlich enttäuscht werden. Aber genau das ist ja das Ziel der beiden Autoren gewesen, einen Krimi der auch in vielen Teilen einfach mal humorvoll sein darf und immer wieder den eigentlichen Star der Geschichte hervorhebt: die Insel Pellworm. 

 

Für mich ist Wattenmeerfeuer eine tolle Fortsetzung des Vorgängers, wenngleich man beide Bücher auch unabhängig von einander lesen kann, denn die Story ist nicht verknüpft, lediglich die Charaktere findet man in beiden Büchern wieder vor.