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Hendrik Berg - Dünenrache

 

Der Autor

 

Hendrik Berg, geboren 1964 in Hamburg, studierte Geschichte in Hamburg und Madrid und arbeitete als Journalist und Werbetexter, ehe er seit 1996 seinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Drehbüchern verdient. Zusammen mit seiner Frau und seinen beiden Kindern lebt er derzeit in Köln.

 

 

Inhalt

 

Winter an der Nordsee. Die Touristen sind weg, die Einheimischen kommen wieder aus Ihren Häusern und genießen die Ruhe. Ruhe könnte auch Kommissar Theo Krumme gebrauchen, würde er nicht zu einem merkwürdigen Mordfall auf die Insel Sylt gerufen werden. Der exzentrische Maler Adrian Maurer steht im Verdacht seine Frau ermordet zu haben, was sich jedoch in der Beweislast schwierig gestaltet, da von der Leiche jede Spur fehlt. 

 

Der Maler möchte unbedingt, dass Krumme ihm hilft, zu beweisen, dass er zu Unrecht beschuldigt wird. Doch sagt der Maler wirklich die Wahrheit, allein durch sein Auftreten der Polizei gegenüber scheint Krumme nicht wirklich davon überzeugt, schlimmer noch, durch den Fall muss er seine eigene Vergangenheit hinter sich lassen, denn sein jetziger Fall hat eine Verbindung zu einem Mord, der bereits Jahrzehnte zurücklegt. 

 

So kommt es, dass Krumme keineswegs die winterliche Landschaft Sylts genießen kann, sondern einen Mörder jagt, ohne eine Leiche zu haben...

 

 

Fazit

 

Theo Krumme, Hendrik Bergs erfolgreicher Kommissar, ermittelt in "Dünenrache" nunmehr bereits zum 9. Mal in seiner Wahlheimat Nordfriesland - immerhin kommt dieser gebürtig eigentlich aus Berlin. Diesmal hat uns Berg das idyllische und außerhalb der Hochsaison liegende Sylt für die Mordermittlung auserkoren, was sicherlich auch ein Stück mit seiner persönlichen Vergangenheit zu tun haben könnte. Wie bereits in den Vorgängerromanen, die ich hier an dieser Stelle jedem nur empfehlen kann, jedoch nicht notwendig sind, um der Story zu folgen, so ist auch diesmal diese vom Anfang bis zum Ende in sich abgeschlossen.

 

Der Schauplatz des Mordes und der Ermittlungen des Kommissars finden hauptsächlich auf der Insel Sylt statt, einen Sprung zwischen dem Festland und den einzelnen Inseln hat Berg diesmal etwas vermieden, vermutlich da Sylt gegenüber den anderen Inseln im Wattenmeer eine größere Vielzahl an Orten aufweist. Dadurch bedingt geht Berg auch immer wieder auf die Geschichte und die Bewohner ein, die es gelernt haben auf Sylt, mit allen seinen Facetten, zu leben.

 

Die Geschichte rund um den Mord an seiner Ehefrau des Malers ist spannend, unterhaltsam und die Charaktere könnten exzentrischer kaum sein. Wenngleich diesmal Berg mit seinen Nebenprotagonisten der vorherigen Romane, insbesondere von Harke und seinem Nis, ein bisschen zu dürftig umgeht, so hätte man sicherlich den ein oder anderen Charakter tiefer in die Story einbauen können, was jedoch den Lesefluss und die Identifikation mit den Figuren keineswegs schmälert. Einzig Krummes beste Hälfte Marianne bekommt einen kleinen Nebenstrang in der Geschichte und erlebt dabei ihr eigenes "Abenteuer", parallel zu den Ermittlungen von Krumme.

 

Wie bereits die Vorgängerromane von Hendrik Berg, so kann ich auch diesmal den neuen Roman "Dünenrache" jedem nur empfehlen. Ein Muss für alle Liebhaber Nordfrieslands und deren Inselwelt im Wattenmeer und natürlich auch für alle, die noch Fans werden wollen.